Viel Luft nach oben

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schokoflocke Avatar

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Als Adoptivkind weiß Quinn gar nichts über ihre Herkunft. Sie ist als 5-jährige auf der Strasse gefunden worden, was schon schlimm genug ist, dazu hatte sie schon damals ein aufwendiges Tattoo im Nacken. Wer bitte schön tätorwiert ein kleines Kind ? Auch wenn sie wirklich versucht, kann Quinn mit diesem Thema nicht abschliessen, die unbeantworteten Fragen belasten sie sehr. Erst als Quinn wegen Studium nach Vancouver zieht und zufällig auf Nathan trifft, kommt sie der Wahrheit bisschen näher. Nathan interessiert sich nämlich sehr für Quinns Tattoo und scheint etwas darüber zu wissen. Nun leider die Antworten, die Nathan hat lösen nur neue, komplizirtere Fragen auf...
Interessante, mystisch angehauhte Grundidee, schönes Setting und sympathische Protagonisten... Eigentlich hat das Buch alles, was man sich bei Jugend-Fantasy wünscht, aber mich konnte die Geschichte überhaupt nicht fesseln. Die erste Hälfte ist man als Leser so ahnungslos wie Quinn und ist vor allem mit Alltäglichkeit des Studentenleben beschäftig, dazu aus Nathans Sicht kriegt man Informationen, die man nicht richtig einordnen kann. Vielleicht sollte das die Spannung steigen, ich fand es aber anstrengend und nervig, weil schon der Untertitel eigentlich verät, worum es in der Geschichte geht. Die Auflösung war also keineswegs überraschend, im Gegenteil, es war echt frustrierend und nicht nachvollziehbar, warum so in sich simple Grundidee so lange zum entfalten braucht. So ab Mitte wird die Geschichte interessanter, weil auch in der magischen Welt ist Quinn eine Besonderheit und nicht richtig reinpasst, was mit sich noch mehr Probleme und Komplikatzionen mitbringt. Nur das Ende fand ich richtig spannend, da tauchen plötzlich neue Charaktere auf, das Ganze wird langsam klarer und die unerwartete Ereignisse zwingen die Protagonisten zum handeln...Das alles macht natürlich Hoffnung auf eine spannende und ( endlich ) aktionsreiche Fortsetzung, die hoffentlich besser umgesetz wird. Obwohl die Geschichte viel Potential hat, hat mich nämlich der erste Teil nicht umgehauen und lässt sehr viel Luft nach oben.