Im Trüben fischen

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jakobkrieg Avatar

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Aus Fragmenten der Erinnerungen aus dem Kindesalter des Protagonisten Georg Himmel beginnt man isch die Rahmenhandlung und die Rätsel um Georgs Vater langsam zusammenzupuzzeln. Sprachlich bleibt der Autor im Ton sehr distanziert: alles hat durchgehend fast eine Traum-ähnliche Qualität, da Erinnerungen und Erlebnisse miteinander verschwimmen. Georgs Eindrücke werden von außen an uns als Leserinnen und Leser an uns herangetragen, weswegen man zu ihm eine ähnliche Distanz spürt wie er wahrscheinlich auch zu seinen Eltern; es bleiben einem deshalb vor allem bestimmte Bilder im Kopf, die manche Szenen hinterlassen - der Tauchgang im Pool zu Beginn, die Raststätte, die Krähen - wobei man gar nicht genau sagen kann, wieso gerade diese Bilder besonders gut schaffen, diese Einsamkeit und Ziellosigkeit zu vermitteln, die den Protagonisten den Weg von Slowenien über Österreich bis nach München begleitet.