Das Tal der Tränen

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siriamaria Avatar

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Kimberly Hagen, nun selbst betroffen, schildert in ihrem Trauertagebuch ausführlich ihren Weg durch ihr Tal der Tränen. Als Journalistin und in der Münchener Prominenz sehr bekannt hat sie Vorbildfunktion und sie kann mit ihrem Buch Trauernde aus dem Tabu Bereich locken und mehr Verständnis für diese Gruppe schaffen. Sie ist relativ jung und privilegiert durch einen großen Freundeskreis, eine mitfühlende Familie und das Talent, große Gefühle in Worte zu fassen und damit zum Sprachrohr zu werden, für die, die es nicht können. Ihr Schreibstil ist leicht und flüssig, trotz des schweren Themas.
Vielleicht ist es angemessener zu fragen: "was brauchst Du jetzt?" - anstatt mit den üblichen Phrasen der oberflächlichen Anteilnahme zu überschütten. Klar, es gibt immer wieder okkulte Zufälle mit der Elektrizität, etc. auch sind die Synapsen noch nicht umgeschaltet und das Gefühl ist da, dass die Seele des Verstorbenen noch im Orbit ist, was ja ein tröstlicher Gedanke ist. Das Buch macht Mut, einen Neuanfang zu wagen, es wird den jüngeren Jahrgängen leichter fallen als des Älteren. Mich hinterließ dieses Buch mit einem Gefühl der Dankbarkeit für die Menschen, die in dunkler Zeit für mich da waren.