Unerwartet enttäuschend

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nähpummelchen Avatar

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"Träumer" erzählt von einem kleinen Jungen, der mit seinem Papa im Auto sitzt. Sie fahren durch eine malerische Landschaft, durch schöne Wälder. Von Seite zu Seite nehmen die träumerischen Wesen, die sich in den Bäumen verstecken, zu. Bildlich führt das Buch also schon sehr schön zu seinem eigentlichen Thema heran. Der Junge im Auto schaut hinaus und scheint betrübt. Der Vater fragt nach dem Warum. Aron erzählt von der Schule und dass viele seiner Freunde bereits wissen, was sie einmal werden möchten. Nur Aron hat keine Idee. Beinahe philosophisch erzählt der Vater Aron von den verschiedenen Menschen: Den Machern, den Denkern und diesen anderen Kindern, die etwas ganz besonderes können. Und hier gibt es einen Bruch im Buch. Die nächsten Seiten explodieren förmlich von all den fantastischen Dingen, die Aron um sich herum sieht und sich herbei träumt - ein Feuerwerk an Fantasie. Der Text hingegen schlägt um von dieser wunderbar stimmigen Erzählung und bedient sich nun mehr Buchstaben gewordenen Geräuschen und wird in meinem Augen diesem Gigantischen, Träumerischen gar nicht mehr gerecht. Das Ende des Buches ist dann wiederum genau so stimmig wie am Anfang mit einer wunderbaren und liebevollen Unterhaltung zwischen Vater und Sohn.
Das Nachwort mag ich besonders, denn hier werden viele Persönlichkeiten aus verschiedenen Ecken des Tun und Seins vorgestellt, die Träumer sind/waren. Ein Hinweis darauf, dass es sich lohnt, zu träumen.