Ein innerer Zwiespalt
Der Roman vermittelt sofort eine tief emotionale, fast entrückte Stimmung. Die erfolgreiche Schriftstellerin Mia, die plötzlich unter „brain fog“ leidet, wirkt wie eine Frau, die nicht nur ihre Worte, sondern auch sich selbst verliert. Ihre Reise nach Marokko, ins Land ihrer Kindheit, erscheint daher nicht wie ein Urlaub, sondern wie eine Rückkehr zu den verdrängten, verschütteten Teilen ihres Lebens. Die Beschreibung ihrer Ankunft auf der Farm der Großeltern zeigt eindrucksvoll das Gefühl, gleichzeitig zuhause und doch fremd zu sein – ein innerer Zwiespalt, der den ganzen Roman zu prägen scheint.