Zwischen Nebel und Herkunft

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Die Leseprobe hat mich sofort in ihren Bann gezogen. Das Cover wirkt schlicht, aber stimmig. Nichts Überladenes, sondern ein ruhiges Versprechen auf inhaltliche Tiefe. Der Schreibstil ist präzise, direkt und emotional sehr dicht. Slimani beschreibt Mias „Gehirnnebel“ so klar, dass ich ihre Orientierungslosigkeit selbst spüre. Die Spannung entsteht leise, eher aus innerer Zerrissenheit als aus äußeren Ereignissen, was erstaunlich wirkungsvoll ist.

Mia als Figur hat mich dabei sofort fasziniert: verletzlich, intelligent, erschöpft, und ganz ohne Selbstmitleid. Ich erwarte eine vielschichtige Geschichte über Identität, Erinnerung und familiäre Verstrickungen, bei der persönliche Krise und Vergangenheit ineinandergreifen. Genau dieser Ton, diese psychologische Genauigkeit und das Gefühl, dass da noch viel Unausgesprochenes unter der Oberfläche liegt, machen mich neugierig. Ich möchte definitiv weiterlesen, um zu verstehen, wie Mia ihren Weg zurück zu sich selbst und ihrer Geschichte findet.