Wundersam

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Ja, das Buch erscheint mir wundersam. Es ist eine Mischung aus Hans im Glück zu Grimms Märchen, es hat aber auch etwas von Pippi Langstrumpf an sich. Ein Märchen, eine Fantasiegeschichte für Erwachsene? Joseph, ein Junge (wie alt er ist, erfahren wir nicht), lebt alleine in einem alten Haus. Er vertreibt sich die Zeit mit Comics. Auf einem Auge hat er eine Sehschwäche. Da hält eines Tages der Lumpensammler Treacle Walker mit seinem Pony vor Josephs Haus. Er bietet ihm zum Tausch ein kleines Kästchen mit einem sonderbaren Inhalt und einen Reibestein an. Dafür gibt Jo ihm seinen durchlöcherten Schlafanzug und den Knochen einer Lammschulter. Treacle ist ein sonderbarer Mann, er redet nur in Reimen und in undeutlichen Voraussagen. Er spielt Flöte, die er aus einem alten Knochen gebastelt hat. Und immer wieder schaut er bei Jo vorbei und es geschehen seltsame Dinge. Das Buch ist in sehr kurzen Kapitel geschrieben und es hat eine ganz sonderbare Stilrichtung. Die Gedanken des Autors drehen sich sehr schnell und man kann oft nicht verstehen, wie das jetztige Ereignis plötzlich zustande gekommen ist: Jo scheint etwas heruntergekommen zu sein, er sieht Dinge, die es in Wirklichkeit gar nicht gibt. Den Mann im Moor, ist es Einbildung oder existiert dort wirklich ein Mensch. Das ganze Buch besteht aus wirren Träumen, Einbildungen, Halluzinationen und für Joe erwachen seine Comicfiguren plötzlich zum Leben. Das Buch selbst ist in einem sehr edlen Grün gehalten und sieht schon sehr gut aus. Auf dem Umschlag befindet sich der Umriss eines grünen Jungenkopfes, darin spiegelt sich ein altes Haus und ein großer Baum. Auf dem Einband ist vermerkt: The Booker Prize 2022.