Ankommen

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rauschleserin54 Avatar

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Ich werde durch das wunderschöne Cover auf das Buch aufmerksam.
2 spielende Kinder am Strand und der Himmel und das Meer in vielen Nuancen von dunkelblau bis türkis. Ein Traum.

Dann der Titel: Treibgut. Kurz und bündig. Ich schaue mir die Beschreibung dieses Wortes an und bin nach dem Lesen dieses Romans damit zufrieden:

„Als Treibgut oder Schwemmgut werden Gegenstände bezeichnet, die im
Meer oder in Binnengewässern auf der Wasseroberfläche treiben.“

Eigentlich könnte das schon die Beschreibung des Romans sein.
Ken will in die Politik und schnuppert Macht, seine Schwester Abby ist das genaue Gegenteil und Künstlerin.Jenny die Ehefrau von Ken funktioniert perfekt und
Adam ist ein namhafter Meeresbiologe, der den 70 sten Geburtstag vor sich hat. Er will noch mal alles geben. Steph ist eine junge Polizistin, die nach der Geburt ihres Sohnes von einem familiären Gendefekt erfährt. Dieser Sommer auf Cape Code wird anders sein, als alle Sommer vorher.

Adrienne Brodeur versteht es,ihre Protagonisten so zu zeichnen, dass
ich ihnen nahe bin, sie vor mir sehe und langsam Seite für Seite mehr
über sie erfahre. Sie mutet uns nie zu viel zu und lässt die Figuren aus ihrer Sicht das Ganze schildern. Aber sie behält die Fäden in der Hand, ist die Erzählerin und führt die Menschen zusammen.

Auch die einzelnen Aufgaben und Berufe werden mir nahegebracht, die ja die Persönlichkeiten fordern und auch an Grenzen bringen.

Und immer dazu die Tiere, das Meer, die Schönheit der Gegend. Vielleicht auch als Gegensatz innerer Welten.
Die Welt der Malerei, in der Abby sich aufhält, ist für mich besonders gut in die Geschichte verflochten und läßt manches ahnen.
Ein poetischer Roman mit Platz zwischen den Zeilen,
um einen Gewinn für mich selbst aus dem Geschriebenen zu ziehen.
Hier kann ich nur 5 Sterne vergeben und Danke sagen zu Adrienne
Brodeur für schöne Stunden Lesegenuss.