Außen hui innen naja

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michelle.liest Avatar

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Das Cover ist sehr ansprechend und gibt ein wenig den Inhalt wieder: der Sommer auf Cape Cod. Da in dieser Geschichte so viele Themen behandelt werden (Seximus, Frauenfreindlichkeit, Bipolarität, Kindheitstraumata, Verlustängste…) wird man den Themen, meiner Meinung nach nicht gerecht. Alle diese Themen werden in den Raum geworfen aber kein einziges wird ordentlich aufgearbeitet. Bei den Figuren findet fast keine Entwicklung oder kein Erkennen der oben genannten Probleme statt. Der Schreibstil ist sehr nüchtern. Er enthält zwar viele Landschaftsbeschreibungen den Figuren kommt man aber nicht nahe. Es ist fast als würde man alles durch eine gedämpfte Scheibe betrachten. In der gesamten Geschichte findet sich keine Figur die auch nur annähernd sympathisch ist. Zumindest keine der erzählenden Figuren erfüllt dieses Kriterium. Natürlich haben alle ihr Päckchen zu tragen, was nicht das Problem ist. Da aber beinahe keinerlei Entwicklung oder Erkennen von persönlichen Fehlern oder Problemen stattfindet kann ich keine Sympathie mit den Figuren empfinden. Als einer der Protagonisten dann doch an seinen Problemen arbeitet wird er aus der Geschichte entfernt und wir erleben nicht ob und wie diese Figur sich und sein Verhalten ändern konnte. Aufgrund der genannten Punkte konnte mich das Buch leider nicht überzeugen.