Familienroman mit wechselnden Perspektiven

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kasimir Avatar

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Ken und Abby, die beiden Geschwister, die früh ihre Mutter verloren haben, und deren Vater Adam, der berühmte Meeresbiologe, stehen scheinbar im Mittelpunkt dieses Romans. Aber da ist auch noch Steph, die unvermutet in diese Familie hineinrutscht, zusammen mit ihrem Baby und ihrer Frau. Und Jenny, Kens Frau, Mutter der gemeinsamen Zwillinge und seit Studienzeiten die beste Freundin von Abby. Stück für Stück wird man hineingezogen in diese Familiengeschichte, die sich mit einer konsequenten Dynamik entwickelt, indem jedes Kapitel von einer anderen Person erzählt wird. Adam ist nicht nur ein berühmter Walforscher, er leidet auch an einer bipolaren Störung und zunehmender Selbstüberschätzung, je näher sein 70. Geburtstag rückt. Und wie viel Lebensglück ist eigentlich Lebenslüge im Leben des erfolgreichen Ken, für dessen politische und berufliche Karriere Jenny ihre künstlerischen Ambitionen aufgegeben hat? Und welche dunkle Vergangenheit liegt dem komplizierten Verhältnis zwischen Ken und Abby zugrunde? - Der Roman arbeitet sich möglicherweise etwas zu klischeehaft an den aktuellen Themen unserer Gesellschaft ab, aber er ist dennoch gut konzipiert und spannend erzählt, mit einer kleiner Prise Zynismus.