Gerne gelesen, trotz Schwächen
Ich vergebe 3,5 Sterne für den Roman "Treibgut" von Adrienne Brodeur, der die Familie Gardener in den Blick nimmt. Die Familie lebt auf der malerischen Halbinsel Cape Cod, ist finanziell wohl situiert, der Vater ein erfolgreicher Meeresbiologe, der Sohn erfolgreich im Bereich Immobilien und die Tochter eine herausragende Künstlerin. Allerdings wirft nicht nur der frühe Tod der Mutter einen Schatten auf die Familie, sondern tief drin erschüttern Kindheitstraumata, Ängste und andere psychische Belastungen das familiäre Gefüge.
Ich lese ausgesprochen gerne Familienromane und auch diesen Roman habe ich gerne gelesen. Mit einer gewissen Spannung und Neugierde habe ich die Beziehungen der Protagonist*innen verfolgt. Ich wollte unbedingt wissen, was hinter den Zerwürfnissen der Geschwister liegt und wie die Autorin dies auflösen wird. Auch die atmosphärischen Landschaftsbeschreibungen von Cape Cod und das (politische) Lebensgefühl im Jahr 2016, als die Welt auf den Trump - Clinton - Wahlkampf blickte, hat die Autorin überzeugend eingefangen.
Schwächen zeigt der Roman aus meiner Sicht dahingehend, dass viele der angesprochenen Traumata nur oberflächlich angerissen werden und nicht tiefgründig genug thematisiert wurden. Es hätte den Roman sicherlich bereichert, wenn es Rückblenden in die Kindheit der Geschwister gegeben hätte, um hier tiefer in die zerrüttete Beziehung blicken zu können. Es mangelte mir außerdem an einer überzeugenden Charakterentwicklung und insbesondere die männlichen Protagonisten waren mir zu einseitig und klischeehaft gezeichnet.
Trotz meiner Kritik spreche ich eine Leseempfehlung für alle aus, die gerne Familienromane lesen.
Ich lese ausgesprochen gerne Familienromane und auch diesen Roman habe ich gerne gelesen. Mit einer gewissen Spannung und Neugierde habe ich die Beziehungen der Protagonist*innen verfolgt. Ich wollte unbedingt wissen, was hinter den Zerwürfnissen der Geschwister liegt und wie die Autorin dies auflösen wird. Auch die atmosphärischen Landschaftsbeschreibungen von Cape Cod und das (politische) Lebensgefühl im Jahr 2016, als die Welt auf den Trump - Clinton - Wahlkampf blickte, hat die Autorin überzeugend eingefangen.
Schwächen zeigt der Roman aus meiner Sicht dahingehend, dass viele der angesprochenen Traumata nur oberflächlich angerissen werden und nicht tiefgründig genug thematisiert wurden. Es hätte den Roman sicherlich bereichert, wenn es Rückblenden in die Kindheit der Geschwister gegeben hätte, um hier tiefer in die zerrüttete Beziehung blicken zu können. Es mangelte mir außerdem an einer überzeugenden Charakterentwicklung und insbesondere die männlichen Protagonisten waren mir zu einseitig und klischeehaft gezeichnet.
Trotz meiner Kritik spreche ich eine Leseempfehlung für alle aus, die gerne Familienromane lesen.