interessante Familiengeschichte

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lieschenliest Avatar

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Adrienne Brodeur erzählt die Geschichte von Abby und Ken, die nach dem frühen Verlust ihrer Mutter von ihrem Vater allein großgezogen werden. Der Vater ist ein bekannter Wissenschaftler und beide Kinder, die sich inzwischen auseinander gelebt haben, treiben ebenfalls mit Erfolg ihre Karrieren voran. Und jetzt steht der 70. Geburtstag ihres Vaters vor der Tür und während sich alle durch die Vorbereitungen zum Fest wieder näher kommen, werden alte Verletzungen wieder sichtbar und jeder legt ein Stück seine Maske ab. Und dann erscheint Steph auf der Bildfläche und bringt das Familienleben komplett durcheinander. Arienne Brodeur zeichnet hier in einer wunderbaren Landschaft das Bild einer Familie, die mit einem schweren Schicksalschlag zurecht kommen muss. Jeder geht anders damit, jeder findet seinen eigenen Weg und dennoch beeinflusst es auch die anderen Familienmitglieder. Die Autorin beschreibt empathisch und ehrlich jeden einzelnen Protagonisten, als Leserin konnte ich gut nachempfinden, wie es jedem Familiemitglied ergeht und warum so gehandelt wird. Ein sehr behutsames Buch, dass die Geschichte aus mehreren Perspektiven lebendig werden lässt. Am Ende hatte ich allerdings den Eindruck, dass es nun schnell zu gehen muss. Es überschlagen sich die Ereignisse, allerdings wirkt es auf mich eher wie eine Aufzählung und das ein oder andere Fragezeichen bliebt bei mir stehen.