Showdown zum 70.

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merkurina Avatar

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Mir hatte die Leseprobe gut gefallen und als ich nicht ausgelost wurde, habe ich mir das Hörbuch besorgt. Das war auf jeden Fall eine gute Entscheidung, weil die Sprecherin (Vera Teltz) den Text großartig eingelesen hat. Es war ein Vergnügen zuzuhören - ich weiß noch nicht mal hundertprozentig, ob es mir als selbst gelesenes Buch genauso gut gefallen hätte.

Treibgut wird - das liegt ja ziemlich im Trend - aus der Sicht von fünf Protagonist:innen erzählt; die Namen dienen abwechselnd als Kpitelüberschriften.
Und alle fünf gehören "irgendwie" zu einer Familie und sind selbst tatsächlich gerade an einem Punkt in ihrem Leben, an dem sie sich wie Treibgut fühlen. Alle fünf sind sehr mit sich und ihren aktuellen Herausforderungen beschäftigt - und nehmen dadurch Signale der anderen nur wenig wahr, obwohl doch alle irgendwie voneinander abhängen.
Im Fortgang der Geschichte verfolgte ich mit Spannung, teilweise gar mit Beklemmung, wie die Verstrickungen und Missverständnisse zwischen den Beteiligten mindestens ins Chaos, wenn nicht in eine echte Katastrophe zu münden scheinen.
Denn ganz klar kulminiert so einiges direkt vor dem groß geplanten Fest zum 70. Geburtstags des Stammheren (Adam, haha).

Ich habe mich über weite Strecken richtig gut unterhalten gefühlt. Am Ende überwog für meinen Geschmack zu sehr ein etwas schnulziges Frauensolidaritäts-"Alles wird gut". Mir schien das nicht ganz zu manchem vorher Geschehenem zu passen.