Muss ich lesen...

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beastybabe Avatar

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Zunächst kann ich über die Leseprobe schon mal sagen, dass mir der Schreibstil grundsätzlich zusagt: eher nüchtern-sachlich, unverspielt. Aber bisher auch eher humorlos, was zwar bei einem Buch aus diesem Genre nicht unbedingt zu erwarten ist, aber ein bisschen bissig-ironische Untertöne hätte man bei einem Charakter wie dem alten Steenkamp sicher gut unterbringen können.
Erst war mir dieser noch gar nicht so unsympathisch, auch wenn er wohl eher ein menschenverachtender Miesepeter ist. Aber die Sache mit der jungen Frau und der Schuppentür, sowie die Anspielungen auf seine Kinder, haben meine Meinung dann doch geändert. Er scheint ein hochgradig gestörter Zeitgenosse zu sein, aber damit auch ein sehr interessanter Protagonist in diesem Buch.
Ok, in Kapitel 1 werden meine Erwartungen in Bezug auf etwas Humor dann doch erfüllt: die Dialoge sind erfrischend und es kommt Schwung in die Geschichte. Danowski und seine etwas chaotische Familie wirken lebendig und glaubwürdig - und bisher auch recht liebenswürdig. Bin gespannt, wie seine Ergebnisse ausfallen werden.
Langsam steuert die Leseprobe dann Richtung Kriminalfall: der Tote mit der mysteriösen Krankheit auf dem Kreuzfahrtschiff wird erstmals erwähnt. Und wir erfahren, dass Danowski und sein Kollege Finzi die Sache übernehmen sollen.
Damit endet dann die Leseprobe auch schon und lässt mich neugierig zurück. Der Einstieg hatte alles, was ich mir von einem guten Buch wünsche: einen angenehmen Schreibstil, die gewisse Portion Humor, einen anscheinend spannenden Kriminalfall und vor allem interessante, lebendige Charaktere, mit denen man gerne mitfiebert.