Ein anspruchsvolles Buch

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klaus_bücherfan Avatar

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Autor Teju Cole, der selber Professor in Harvard ist, nimmt uns in seinem Roman „Tremor“ mit in das Leben von Tunde, der an einer amerikanischen Universität Fotografie lehrt. Die 288 Seiten sind ein Ritt durch Themen wie Rassismus, Beutekunst, Kolonialismus, Segregation. Der Schreibstil ist anspruchsvoll. Das Buch hat keine typische Struktur, es ist schnell, sprunghaft und es bedarf einiger Konzentration, um es zu lesen. Besser gesagt, man muss sich auf den ungewöhnlichen Textfluss einlassen, dann liest sich das Buch gut. Tunde lebt in verschiedenen Kulturen, in den USA und in Nigeria. Die Schilderungen sind ein spannendes Unterfangen. In der Kirkus Review wird das Buch beschrieben mit „Eine provokative und tiefsinnige Meditation über Kunst und Leben in einer Welt des Terrors“. Besser kann man es nicht beschreiben. Mit dem Protagonisten konnte ich mich nicht besonders gut anfreunden. Die auf dem Klappentext genannte „beunruhigend Brüchigkeit“ des Romans konnte ich auf fast jeder Seite spüren. Das ist die eigentliche Leistung des Autors. Es ist kein Wohlfühlbuch, es ist ein wichtiges Buch.
Selbst das Cover mit dem vielen Dunkel und dem verdrehten Haus hinter den Bäumen ist eine Herausforderung!