Klug, poetisch, wütend, versöhnlich.

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Während ich das Buch las, war ich mir die ganze Zeit nicht sicher, wie ich es eigentlich finde. Wie viele Sterne soll ich geben, vier oder fünf? und dann entschied ich mich für fünf.
Was störte mich? Es gibt keine richtige Handlung, das Buch ist bruchstückhaft, zum Teil eine Aufeinanderreihung kurzer Monologe, Gedanken, Beschreibungen.
Was ist toll fand: wie viele Gedanken sich der Autor zu vielen Dingen gemacht hat. Es geht in ersten Linie um Kolonialismus sowie Arroganz und Überheblichkeit der Weißen. Aber auch um Liebe und Freundschaft, Kunst und Kultur, Familie und Glück, Tot und Trauer und Angst. Das alles in einer wunderschönen, melancholischen poetischen Sprache, wütend aber distanziert und ruhig.
Immer wieder zwischendurch musste ich einhalten und über die Dinge, der der Autor sagt, nachdenken. Für mich war es kein Buch, was man mal eben weg lesen kann.
Am Ende bin ich froh, dass ich dieses Buch gelesen hatte und es darf weiter in meinem Bücherregal stehen bleiben.