Über die Kunst und das Leben

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jezebel_maureen Avatar

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Teju Cole legt mit "Tremor" einen ungewöhnlichen Roman vor, auf den sich die Leser*innen einlassen müssen. Wer sich dem Erzählfluss hingibt wird mit einer Mediation über die Kunst und das Leben belohnt, die keinem normalen Romanplot folgt. Vielmehr lässt sich der Protagonist Tunde von seiner Neugier auf Kunst und Menschen treiben und ermöglicht den Leser*innen in Episoden und Begegnungen Anteil an Tundes Leben zu haben.
Teju Cole stammt wir seine Romanfigur Tunde aus Lagos und führt diesen im Laufe des Buches in sein Heimatland, wo er einige Tage verbringt. Dort dokumentiert er die Geschichten einiger Menschen fotografisch und auch im Buch. Viel Einfluss in Tundes Leben hat die Kunst, von Musik über Malerei bis hin zu seiner eigenen Fotografie.
Teju Cole streift in seinem Roman scheinbar nebenbei die Themen Kolonialismus, westliches Überlegenheitsgefühl und Alltagsrassismus. Doch genau dieses subtile Einarbeiten hinterlässt bei den Leser*innen einen tiefen Eindruck und dieser hält noch lange nach der Lektüre an.