Erzählende Treppe...

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Die Leseprobe von „Treppe aus Papier“ hat mich sofort in ihren Bann gezogen. Szántó wählt einen ungewöhnlichen, aber faszinierenden Erzählansatz: Ein Haus wird zur Erzählinstanz, das über ein Jahrhundert hinweg Erinnerungen seiner Bewohner speichert und erzählt. Diese Perspektive verleiht der Geschichte eine poetische Tiefe und eine fast magische Atmosphäre.

Der Schreibstil ist dicht, bildhaft und sprachlich anspruchsvoll – manchmal fordernd, aber stets lohnend. Besonders beeindruckend ist die Gleichzeitigkeit der Ereignisse: Vergangenheit und Gegenwart überlagern sich, was die emotionale Wirkung verstärkt. Die Figuren – insbesondere die junge Nele und die alte Irma – wirken bereits in der Leseprobe lebendig und vielschichtig.

Insgesamt hinterlässt die Leseprobe einen starken Eindruck: literarisch, klug komponiert und emotional berührend. Ich bin gespannt, wie sich die Geschichten der Hausbewohner weiter entfalten und welche Geheimnisse die „Treppe aus Papier“ noch preisgeben wird.