Interessante Erzählperspektive

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noiram Avatar

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Die Leseprobe fängt super interessant an. Es ist ungewöhnlich, dass das Haus selbst erzählt und die Geschichten der Bewohner miteinander verknüpft. Man lernt die Familie Bittner kennen, vor allem Nele, die gerade mitten in der Pubertät steckt und sich mit typischen Teenagerproblemen, Schulstress und ihrer ersten Liebe herumschlägt. Ihre Gedanken und Sorgen sind echt gut beschrieben und man kann sich total in sie hineinversetzen. Auch die Eltern sind sehr authentisch dargestellt, mit ihren kleinen Eigenheiten.
Was mir besonders gefällt, ist, wie das Buch die Vergangenheit und Gegenwart miteinander verbindet. Durch die Augen des Hauses erlebt man die Geschichte der verschiedenen Bewohner, von Familie Sternheim in früheren Zeiten bis zu den heutigen Mietern. Diese Zeitsprünge sind fließend und geben dem Ganzen eine besondere Tiefe. Es ist schön, wie die kleinen Details aus dem Alltag der Menschen eingefangen werden, zum Beispiel Irmas Zwiebelsuppe oder die Geschichten der Nachbarn. Man merkt, dass hier viele Schicksale und Geheimnisse verborgen sind. Der Schreibstil ist dabei sehr angenehm zu lesen, flüssig und bildhaft. Manchmal ist es ein bisschen melancholisch, aber trotzdem hoffnungsvoll. Ich bin gespannt, wie es weitergeht und welche weiteren Geheimnisse das Haus noch preisgibt.