Ein Haus erzählt…

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chrisseline1 Avatar

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Der Roman „Treppe aus Papier“ beginnt mit dem längsten mir bekannten Satz in einem Buch. Aber auch der Rest ist ganz besonders und speziell geschrieben. So wortreich, so detailreich, so tiefgründig.
Ein Haus erzählt. Von Menschen, von Geschehnissen, Begegnungen, Schicksale und Glücksmomenten. Dabei ist es neutral und trotzdem fühlt man mit.
Dann treffen die Nachbarinnen Irma Thon und Nele aufeinander. Irma, die 90 Jahre alt ist und die NS-Zeit miterlebt hat, kommt mit der jungen Nele ins Gespräch. Ein Gespräch über die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Beeindruckend und bedrückend.
Tatsächlich brauchte ich ein paar Seiten, um wirklich in das Buch bzw. die Geschichte reinzukommen. Es ist doch recht ungewöhnlich, aus der Erzählperspektive eines Mehrfamilienhauses zu lesen. Wenn man sich darauf aber einlässt, kann ich nur folgendes sagen:
Das Buch ist wirklich ein literarischer Schatz.