Geschichte wohnt nebenan
„Treppe aus Papier“ von Henrik Szanto arbeitet mit der Metapher eines Hauses, das erzählt, was so alles im Lauf der Jahre in ihm passiert ist. Das ist eine ganze Menge wie auch schon der erste Satz verdeutlicht, der ein ganzes Kapitel, 3,5 Seiten ausmacht. Das muss man mögen – zunächst geht es stakkatohaft weiter.
Mir hat gefallen, dass sich das änderte und man den Gesprächen zwischen der jungen Nele und der 90-jährigen Irma Thon folgen konnte, die schon zur Zeit des Dritten Reiches hier lebte. Sie ist im Nationalsozialismus groß geworden, mit einer fragwürdigen Erziehungsmethode, Zwängen und Schuldgefühlen. Ihre Freundin war Jüdin, die mit ihren Eltern in der Wohnung lebte, in der jetzt Nele wohnt.
Parallel und manchmal gleichzeitig wird von den Bewohnern des Hauses damals im Vergleich zu denen heute erzählt. Das ist spannend und man kann dem ganzen gut folgen. Geschichte wird so greifbar. Das Buch zeigt auch, wie schwer es bisweilen auch heute ist, über die eigene Geschichte zu sprechen.
Mir hat gefallen, dass sich das änderte und man den Gesprächen zwischen der jungen Nele und der 90-jährigen Irma Thon folgen konnte, die schon zur Zeit des Dritten Reiches hier lebte. Sie ist im Nationalsozialismus groß geworden, mit einer fragwürdigen Erziehungsmethode, Zwängen und Schuldgefühlen. Ihre Freundin war Jüdin, die mit ihren Eltern in der Wohnung lebte, in der jetzt Nele wohnt.
Parallel und manchmal gleichzeitig wird von den Bewohnern des Hauses damals im Vergleich zu denen heute erzählt. Das ist spannend und man kann dem ganzen gut folgen. Geschichte wird so greifbar. Das Buch zeigt auch, wie schwer es bisweilen auch heute ist, über die eigene Geschichte zu sprechen.