Innenleben

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firieth Avatar

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Das Cover ist nicht ganz mein Geschmack und ich hätte das Buch im Buchladen wahrscheinlich keines Blickes gewürdigt.
Auch hatte mich die Leseprobe nicht überzeugt, da ich das Buch aber als Überraschung bekommen habe, habe ich es gelesen muss sagen, im Nachhinein, war ich ganz froh darüber. Es ist nicht spannend im allgemeinen Sinne, aber es ist extrem tiefgründig und bewegend. Der Erzähler (oder Erzählerin) der Geschichte ist das Haus, in dem sich alles abspielt. Die Hauptzeitstränge sind das Dritte Reich und die Gegenwart. Irma hat in beiden gelebt und sowohl sie als auch das Haus erzählen die Geschichte von damals. Irma erzählt es der jungen Nele und das Haus füllt die Lücken für den Leser. Es geht vordergründig darum, wie man Schuld sieht und wie man mit den Nachwirkungen umgeht. Es hat mich wirklich tief ergriffen und es hat mich viel zum Nachdenken gebracht. Ich bin froh, es gelesen zu haben. Der Schreibstil ist erst einmal gewöhnungsbedürftig (der erste Satz geht über 3,5 Seiten), aber sobald man sich daran gewöhnt hat, ist es etwas Eigenes und unterstreicht den Inhalt des Buchs.
Fazit: Ein interessanter Roman, der zum Nachdenken anregt.