Großes Fragezeichen

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evelynm Avatar

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Zum Cover: Die in Stein gemeiselten oder aufgesetzten Buchstaben "TREUETAT" mit den trockenen Blätterranken lassen an ein Grab denken. Der Titel des Buches verrät nicht viel über den Inhalt.

Die Autorin springt zunächst zwischen 4 Handlungssträngen (Entführung eines Kindes, Unfalltod eines Journalisten, Rückkehr der Ermittlerin Leonie Ritte in den Dienst und Öffnen der Praxis einer Fußpflegerin) hin und her, um dann den Fokus auf die Rückkehr von Leonie Ritte in den Polizeidienst und die Zusammenarbeit mit deren Kollegen Verena Irlenbusch und Christoph Todt zu richten. Eine schwierige Situation ... Während Leonie Ritte versucht, sich wieder ins Team einzufinden, muss Verena Irlenbusch ihre an Alzheimer erkrankte Großmutter in einem Pflegeheim unterbringen. Außerdem erfährt sie von der NSDAP-Vergangenheit ihres Großvaters.
In Rückblenden kehrt der Leser immer wieder zu dem entführten Kind zurück. Ob es sich hierbei um ein Mädchen oder ein Jungen handelt ist nicht klar. Der Erzählstil fällt hier durch eine knappe, etwas düstere Sprache auf.
Dann taucht der Student Mike Franke auf, der die Vorlesungen des verunglückten Journalisten besucht hatte und flieht. Was hat er mit dem Verschwinden einer Bibliotheksangestellten und dem Tod der Fußpflegerin zu tun? Wie passt die Entführung eines Kindes dazu?
Elke Pistor baut nach und nach eine schöne Spannung auf. Bis zu den letzten Seiten hält sie diese aufrecht und es wird erst spät klar, wie alles zusammenhängt. Die Thematik des Buches findet ich nicht unbedingt neu, aber ich kann mich zum Teil mit Verena Irlenbusch identifizieren, da sie die Vergangenheit ihrer Familie genauer beleuchten will. Leider ist mir ein wichtiger Zusammenhang im Buch nicht klar geworden - was ich sehr schade finde.