Solides Krimivergnügen

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
lesemöwe Avatar

Von

Das Szenario, das zu Beginn des Romans entworfen wird, weckt durch die eindringliche Atmosphäre und Bildlichkeit ("Die Nacht schwärzt die Bäume und taucht den Waldboden in Zwielicht. Klamme Feuchtigkeit kriecht wie Nebel über die Kleidung, dringt in jede Faser.") düstere Vorahnungen. Man ahnt sofort, dass das Gefühl des Kindes, das sich in dieser Umgebung bewegt und denkt, dass es keine Angst vor dem Wald habe, solange der Mann bei ihm sei, da der Mann gut sei, weil er es ihm immer versichert habe, es trügt. Und diese Ahnung bewahrheitet sich schon kurze Zeit später, als der Mann eine Waffe zieht ... Kurze Zeit später kommt es zu einem Verbrechen... Weitere folgen ...

Letztendlich wird deutlich, dass die Verbrechen ihren Ursprung weit in der Vergangenheit haben - in der Zeit des Zweiten Weltkrieges.

Der Krimi ist gut aufgebaut, denn es bleibt lange unklar, wie genau alle Handlungsstränge miteinander zusammenhängen, sodass Spannung aufgebaut wird. Das hat zur Folge, dass man unbedingt weiterlesen möchte, um zu erfahren, was es mit den unterschiedlichen Vorkommnissen auf sich hat und wie letztendlich alle Stränge miteinander zusammenhängen. Gut gemacht ist auch der Rahmen: Das Szenario, das am Anfang geschildert wird, wird erst ganz am Ende für den Leser / die Leserin aufgelöst.

Die Figuren - zu denen in der Hauptsache Verena Irlenbusch, Christopher Todt und Leonie Ritte zählen, sind nicht nur auf ihre Ermittlertätigkeit reduziert, sondern haben ein Privatleben. Das bewirkt, dass sie authentisch wirken. Manchmal nimmt das Privatleben der Ermittlerin Verena Irlenbusch allerdings viel Raum ein. Besonders die Tatsache, dass am Ende offen bleibt, wie es mit ihrer Rolle als Ermittlerin weitergeht, ist schade.

Insgesamt ist es ein solider Krimi, der alle Zutaten enthält, die es braucht, um die Spannung beim Lesen aufrecht zu halten.