Treuetat

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Nach „Vergessen“ ist dies der zweite Band mit der Kommissarin Verena Irlenbusch. Es beginnt mit einem spannenden Prolog, der den Leser neugierig auf das Geschehen macht. Im weiteren Verlauf der Geschichte wird der Prolog mit kurzen Szenen fortgeführt.

Dann muss sich das Ermittlertrio um drei Morde kümmern. Der Journalist Kai Ziegler, der einer großen Story auf der Spur ist und nach einem inszenierten Autounfall, seinen Verletzungen im Krankenhaus erliegt. Die Fußpflegerin Heidemarie Alligs, die mit einem Hammer erschlagen in ihrer Praxis aufgefunden wird. Auch die Bibliothekarin Elisabeth Schäfer wird erschlagen aufgefunden. Gibt es eine Verbindungen zwischen den Morden oder nicht? Die Ermittler sind davon überzeugt, dass es einen Zusammenhang gibt und stoßen auf einen Studenten, der alle Opfer kannte.

Neben der Krimihandlung erfährt der Leser noch viel über das private Umfeld der drei Ermittler. Leonie Ritte, die nach einem Motorradunfall, nun mit Einschränkungen wieder polizeidienstfähig geschrieben ist. Christoph Todt, der nach dem Tod seiner Frau sich nun alleine um seine Tochter kümmern muss und große Ängste davor hat. Auch Verena Irlenbusch hat ihre Probleme, da sie sich zwischen ihrem Job und der Pflege ihrer an Alsheimer erkrankten Großmutter hin und her gerissen fühlt.

Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich angenehm lesen. In vielen kurzen Szenen wird schnell Spannung aufgebaut und als Leser möchte man gern wissen wie dieses alles zusammenhängt. Die Charaktere wirken wieder sehr authentisch mit ihren Ecken und Kanten, so dass man das Gefühl hat mitten unter ihnen zu sein. Was mir bei Elke Pistor sehr gefällt ist, dass ihre Krimis ohne viel Blut auskommen, sondern sie überzeugt mit leisen Tönen, ohne das die Spannung zu kurz kommt. Am Ende werden alle Fäden zusammengefügt und auch der Prolog findet eine für mich überraschende Auflösung.

Eine klare Leseempfehlung für alle, die mehr als nur einen Krimi lesen möchten.