Wahrheit

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Leo kehrt nach ihrem schweren Unfall in den Polizeidienst zurück, zwar noch mit Einschränkungen und Auflagen, aber sie ist trotzdem froh. Sie arbeitet mit Verena Irlenbusch und Christoph Todt zusammen, was nicht problemlos ist. Die beiden bilden inzwischen ein gutes Team. Außerdem haben alle mit privaten Problemen zu kämpfen (Verenas Oma und Ziehmutter Ruth, die an Alzheimer erkrankt ist, kann nicht mehr alleine gelassen werden). Zu dritt müssen sie sich um einen schweren Fall kümmern: der bislang erfolglose und unbeliebte Journalist Kai Ziegler kommt bei einem Autounfall ums Leben, der sich als Mord entpuppt. Einer seiner Studenten Mike Franke flieht vor der Polizei. Kurz darauf gibt es zwei weitere Todesfälle...

Mir hat „Vergessen“, der erste Krimi mit Verena Irlenbusch, gut gefallen. Auch „Treuetat“ war nicht schlecht, meiner Meinung nach von der Story her aber ein bisschen schwächer. Es ließ sich schnell und leicht lesen, und ich hatte keine Einstiegsschwierigkeiten. Es war allerdings sicherlich hilfreich, dass ich den ersten Band gekannt habe. Der Fall war zwar in sich abgeschlossen, aber die privaten Probleme der Ermittler setzten sich fort. Spannung wurde von Anfang an aufgebaut; erst am Ende erfuhr man, wer die Personen im Prolog sind, die ab und zu im Weiteren nochmals vorkamen.

Wie beim ersten Band handelt es sich um einen ruhigen Krimi, der auf Blut und Action verzichtet, was ich bevorzuge. Das Privatleben der Kommissare spielt wieder eine sehr große Rolle, was ich gerne mag. Sie werden dadurch zu Personen, in die man sich hineinversetzen kann. Ich muss allerdings zugeben, dass es diesmal das Fortschreiten des Falls verzögert hat und die Spannung ein bisschen nachließ. Die Schilderung aus unterschiedlichen Sichtweisen macht es abwechslungsreich und interessant.

Das Cover vermittelt eine düstere Atmosphäre und hat im weitesten Sinne auch mit dem Inhalt zu tun. Der Titel ist gut gewählt und mit der Geschichte verknüpft, wie sich nach einer Weile zeigt. Der Text auf der Rückseite macht neugierig, enthält aber schon relativ viele Informationen.

Wer den ersten Band mochte, dem wird auch „Treuetat“ gefallen. Es handelt sich erneut um einen gut lesbaren Krimi, den man aber relativ schnell wieder vergisst.