Spannender Thriller, der zeigt, was der Krieg aus Menschen macht
Inhalt
Jasna Brandic ist Topermittlerin bei einer internationalen Spezialeinheit. Seit mehr als einem Jahr ist sie auf der Suche nach Zeugen, um den Kriegsverbrecher Kovac seiner Taten zu überführen. In Oreskovic findet sie nun ihren gesuchten Mann und muss ihn nur noch sicher zu dem Gericht in Den Haag bringen, damit er seine Aussage machen kann. Nur – als wäre dies so leicht. Denn kurz vor ihrer Ankunft werden beide bereits von einem Auftrags-Killer erwartet, der Oreskovic ermordet. Jasna steht ohne Zeugen da und Kovac ist sich sicher, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis er wieder ein freier Mann ist. Doch dann bekommt Jasna einen geheimen Hinweis, der sie nach Belgrad führt. Aber nicht nur der Verurteilung von Kovac kommt sie so ein Stück näher, sondern auch ihrer Vergangenheit.
Meine Meinung
Tribunal ist ein temporeicher, aus vielen Perspektiven erzählter Thriller, auf den man sich einlassen muss, da die Erzählweise ungewöhnlich ist. Teilweise abgehakt und rasant wechselnd, ist es keine leichte Kost, die man so runterliest. Ich würde sogar sagen, dass eine gewisse Konzentration unabdingbar ist, was auch an den ganzen Namen liegt. Gerade am Anfang musste ich diverse Male überlegen, um wen es sich handelt und habe etwas gebraucht, um in die Handlung hineinzufinden.
Der Autor erzählt seine Geschichte auf teilweise brutale, düstere und beklemmende Art. Die Nachwirkungen des Krieges wurden besonders gut dargestellt, denn auch wenn dieser eigentlich vorbei ist, ist für viele der Kampf noch lange nicht beendet. Besonders gelungenes Beispiel war für mich Milan, der zwar nur eine ganz kleine Rolle in dem Buch spielt, aber trotzdem sehr eindrücklich das Trauma widerspiegelt. Und natürlich auch Kovac, der trotz des Aufenthalts im Gefängnis immer noch die Fäden im Hintergrund gesponnen hat und für seine Anhänger nach wie vor ein Vorbild war. Die Folter-Szenen sind nichts für schwache Gemüter und auch ich musste schon ein wenig schlucken, obwohl ich schon so einige Thriller-Erfahrung aufweisen kann ;-)
Jasna war jedoch der interessanteste Charakter, da sie nicht nur als die toughe Ermittlerin in Erscheinung trat, sondern auch durch ihre persönliche Geschichte zu überzeugen wusste. Und gerade diese Komponente hat mir am besten gefallen, da sie dadurch sympathischer und menschlicher wurde. Von ihr würde ich daher auch gerne mehr lesen. Denn ich bin mir sicher, dass sie nach dem persönlichen Verlust und den Schrecken, die sie erleben musste, dennoch zu ihrer Stärke zurückfinden wird. Zeit wird sie dafür brauchen, aber ich schätze sie nicht so ein, dass sie sich dem ergibt, was ihr widerfahren ist.
Fazit
"Tribunal" ist ein Thriller, der unter die Haut geht. Wer einen außergewöhnlichen Schreibstil mag und eine Geschichte lesen möchte, die sich mit Kriegsverbrechen und deren Folgen beschäftigt, sollte hier definitiv zugreifen.
Jasna Brandic ist Topermittlerin bei einer internationalen Spezialeinheit. Seit mehr als einem Jahr ist sie auf der Suche nach Zeugen, um den Kriegsverbrecher Kovac seiner Taten zu überführen. In Oreskovic findet sie nun ihren gesuchten Mann und muss ihn nur noch sicher zu dem Gericht in Den Haag bringen, damit er seine Aussage machen kann. Nur – als wäre dies so leicht. Denn kurz vor ihrer Ankunft werden beide bereits von einem Auftrags-Killer erwartet, der Oreskovic ermordet. Jasna steht ohne Zeugen da und Kovac ist sich sicher, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis er wieder ein freier Mann ist. Doch dann bekommt Jasna einen geheimen Hinweis, der sie nach Belgrad führt. Aber nicht nur der Verurteilung von Kovac kommt sie so ein Stück näher, sondern auch ihrer Vergangenheit.
Meine Meinung
Tribunal ist ein temporeicher, aus vielen Perspektiven erzählter Thriller, auf den man sich einlassen muss, da die Erzählweise ungewöhnlich ist. Teilweise abgehakt und rasant wechselnd, ist es keine leichte Kost, die man so runterliest. Ich würde sogar sagen, dass eine gewisse Konzentration unabdingbar ist, was auch an den ganzen Namen liegt. Gerade am Anfang musste ich diverse Male überlegen, um wen es sich handelt und habe etwas gebraucht, um in die Handlung hineinzufinden.
Der Autor erzählt seine Geschichte auf teilweise brutale, düstere und beklemmende Art. Die Nachwirkungen des Krieges wurden besonders gut dargestellt, denn auch wenn dieser eigentlich vorbei ist, ist für viele der Kampf noch lange nicht beendet. Besonders gelungenes Beispiel war für mich Milan, der zwar nur eine ganz kleine Rolle in dem Buch spielt, aber trotzdem sehr eindrücklich das Trauma widerspiegelt. Und natürlich auch Kovac, der trotz des Aufenthalts im Gefängnis immer noch die Fäden im Hintergrund gesponnen hat und für seine Anhänger nach wie vor ein Vorbild war. Die Folter-Szenen sind nichts für schwache Gemüter und auch ich musste schon ein wenig schlucken, obwohl ich schon so einige Thriller-Erfahrung aufweisen kann ;-)
Jasna war jedoch der interessanteste Charakter, da sie nicht nur als die toughe Ermittlerin in Erscheinung trat, sondern auch durch ihre persönliche Geschichte zu überzeugen wusste. Und gerade diese Komponente hat mir am besten gefallen, da sie dadurch sympathischer und menschlicher wurde. Von ihr würde ich daher auch gerne mehr lesen. Denn ich bin mir sicher, dass sie nach dem persönlichen Verlust und den Schrecken, die sie erleben musste, dennoch zu ihrer Stärke zurückfinden wird. Zeit wird sie dafür brauchen, aber ich schätze sie nicht so ein, dass sie sich dem ergibt, was ihr widerfahren ist.
Fazit
"Tribunal" ist ein Thriller, der unter die Haut geht. Wer einen außergewöhnlichen Schreibstil mag und eine Geschichte lesen möchte, die sich mit Kriegsverbrechen und deren Folgen beschäftigt, sollte hier definitiv zugreifen.