Prost!

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anneteekanne Avatar

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Ein Sachbuch über Cocktails.
Eine Sammlung von Autoren, wie in einer Bibliothek.
Eine informative und sehr feuchte Kombination.

Der Klett-Cotta Verlag hat ein feines Coffee-Table Book herausgebracht, mit dem auffällig rotem Leinenumschlag ein edler Hingucker.

Festzustellen, dass alle hier genannten Schriftsteller/Dichter Schnapsdrossel waren und insbesondere in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts gut gebechert wurde, ist spannend zu lesen. War aber nicht anders zu erwarten. Das diverse Pulitzer- und Nobelpreisträger unter den Autoren waren, überraschte. Aber es ist ja interessanter von jemandem berühmten zu lesen, als vom "versoffenen" Debutautor.

"Ihre Briefe offenbaren eine grundlegende Wertschätzung der sinnlichen Welt mit all ihren elementaren Freuden - ihrem Bourbon, ihrem Bier, ihren blutigen Steaks. " (Seite 106 Katherine Anne Porters)

War der Alkohol dann Inspiration? Ging es nicht ohne? Und dann das Reisen und Treffen.
Das die Amerikaner gerne ins 'alte' Europa reisten, vornehmlich nach Paris fasziniert.
Die Belle Epoche, die Harlem Renaissance, der Algonquin Round Table, die Pariser Salonkultur. Alles Zeiten und Orte, an denen sich Schriftsteller trafen und austauschten. Es muss hochinteressant gewesen sein.

Ich habe mich dem Buch aus zwei Blockwinkeln genähert:
* Kenne ich alle Autoren (Nein) und kann ich ein Werk von ihnen benennen (Nein). Wie viele habe ich bereits gelesen (wenige)?
* Welche Cocktails habe ich bereits getrunken (einige) und welche möchte ich noch trinken (ein paar).
Für die Statistik: fünf Drinks fand ich gesundheitsgefährdend (nicht das Alkohol das per se nicht wäre) und es gab vier Drinks ohne Alkohol.

Ich habe viel gegoogelt und besitze nun eine lange neue Buchwunschliste, sowie einen Einkaufszettel für den Supermarkt. Obwohl das ein teures Vergnügen wird: Strega ab 20€, Roggenwhisky ab 25€ , Applejack Brandy ab 30€, Maraschino ab 25€ und Aprikosenlikör ab 10€, um nur ein paar zu nennen, die noch nicht in meiner Bar sind.

Anmerkung: Ich gehe davon aus, dass alle Autoren, die hier nicht genannt wurden, Abstinenzler sind und Tee und Wasser trinken, um das Gleichgewicht zu halten.

Fazit: Regt zum Diskutieren, Ausprobieren und Lesen an.