Trophäe – Eine persönliche Ablehnung

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Man sagt oft, dass man ein Buch nicht nach seinem Umschlag beurteilen sollte – aber seien wir ehrlich, das Cover ist das Gesicht eines Buches, und leider hat das Gesicht von "Trophäe" es nicht geschafft, mir liebevolle Blicke zu entlocken. Doch der Klappentext, dieser kleine Hebel der Hoffnung, wagte es, meine Aufmerksamkeit zu ergattern und weckte in mir eine Art verstörende Faszination: Könnte hier etwa eine moderne Version von "Herr der Fliegen" lauern, in der sich die Dämonen der Menschheit entblößen?

Die Hoffnung währt bekanntlich nicht ewig – und so musste ich nach wenigen Seiten der Leseprobe ernüchtert feststellen, dass der Schreibstil dieser Geschichte und ich wohl keine Freunde werden. Es ist, als hätte der Titel eine unsichtbare Mauer zwischen dem Werk und meinem literarischen Herz errichtet. Vielleicht liegt es daran, dass das Thema „Trophäenjagd“ in mir nur Abscheu wecken kann, kalten Zorn gegen jene, die aus blinder Freude töten.

Es ist wahrlich eine Zwickmühle, wenn der Inhalt ein Szenario malt, in dem der Jäger zum Gejagten wird – eine Art perverse, umgekehrte Rache an jenen, die die Natur entweihen. Solch eine Prämisse könnte ein spannendes Lesevergnügen werden, würde sie nicht in mir den Wunsch wecken, lieber aus der Haut des Buches zu schlüpfen, als weiter in die Abgründe der menschlichen Grausamkeit zu blicken.

Die Leseprobe hat offenbart, dass "Trophäe" und ich nicht harmonieren – nicht aufgrund der Qualität der Schrift, die möglicherweise in anderen Augen brillieren würde, sondern aufgrund eines Themas, dessen Darstellung mir weder Freude noch Unterhaltung verspricht. Es bleibt die Erkenntnis, dass auch in der Welt der Bücher nicht jede Begegnung zu einer Liebe führt.