Abstoßend und faszinierend zugleich

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beachhase Avatar

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Das Cover zusammen mit dem Titel ist in meinen Augen perfekt!
Gilt doch das Horn des Nashorns als eine der begehrtesten Trophäen überhaupt. Leider! Denn diese Jagd ist in meinen Augen so unsinnig, so dumm und verachtenswert.
Daher ging ich auch mit gemischten Gefühle an die Lektüre.

Es ist nicht bekannt in welchem Land sich Hunter auf die Jagd macht. Hunter, ein erfahrener Jäger und Trophäen Sammler, hat endlich die Chance bekommen ein Nashorn “legal” zu jagen. Die Jagdlizenzen sind äußert selten und sehr teuer. Ein alter Freund, van Heeren, mit dem er schon des öfteren jagen war und eigenes Land besitzt, hat sie ihm besorgt. Gemeinsam gehen sie mit den ansäßigen Fährtenlesern auf die Suche nach dem ausgewählten Tier.
Der Roman fängt ohne viel Vorgeplänkel an. Man ist schnell direkt mit auf der Jagd, was auch durch den Schreibstil im Präsens perfekt gelingt. Die Spannung wird noch größer, indem immer wieder Hunters Erinnerungen an seine Kindheit, seine früheren Jagden, seine Frau, dazwischen geschoben werden. Mir war es fast schon lästig, aber der Spannungsbogen wird dadurch extrem hoch gehalten.

Die Jagd auf das Nashorn missßlingt und Hunter ist tief verärgert. Eine neue Lizenz wird es so schnell nicht mehr geben. Da bietet van Heeren ihm eine neue Trophäe an…..

Trophäe ist ein Buch das spaltet, wobei es absolut kritisch beide Seiten betrachtet. Mich würde interessieren, wie ein Jäger das Buch empfindet. Ich fand es extrem spannend, aber eigentlich total abstoßend. Wobei viel vom Land und dem Jagen erklärt wird und man durchaus einen anderen Blick auf das Jagen bekommt. Es muss unbedingt etwas passieren, bevor die Wilderer alles kaputt machen und die Lebensräume der Tiere zunichte gemacht werden.

Fazit: grausamer Stoff, toll und spannend erzählt. Auf jeden Fall stimmt es sehr nachdenklich!