Afrika

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
pusteblümchen Avatar

Von

Hunter White ist ein amerikanischer Jäger, der zum wiederholten Male nach Afrika zur Großwildjagd reist. Er besitzt bereits zahlreiche Trophäen, die er seiner Frau geschenkt hat. Diese kann sich nicht für die Jagd begeistern, aber für die mitgebrachten ausgestopften Tiere. Was noch fehlt ist ein Nashorn und genau das will er dieses Mal erlegen. Für Hunter ist die Jagd ein Teil seiner Persönlichkeit. Für die anstehende Spitzmaulnashornjagd hat er extra eine Lizenz erworben, es ist also alles legal. Er tut sogar noch etwas Gutes, da das Geld, das er zahlt für bedrohte Tierarten eingesetzt wird.

Der Autorin ist es gut gelungen ein Bild von Afrika zu malen, wie ich es noch nie zuvor gesehen hat. Hunters Gedanken sind nachvollziehbar, sein Charakter wirkt in sich schlüssig, aber wenn ich unsere westlichen Werte und Normen heranziehe, ist das Vorgehen von Hunter unmoralisch und unethisch. Ich hatte fast das Gefühl beim Lesen manipuliert zu werden. Gaea Schoeters gelingt es alles in Frage zu stellen und eine Sicht auf eine Kultur zu geben, die ich zuvor noch nicht hatte.

In den afrikanischen Jagdgebieten herrscht ein täglicher Kampf um das Leben und das nicht nur für die Tiere. Der Roman macht eine Wahrheit sichtbar, die dafür sorgt, dass Gedanken über Leben, Tod, Moral und Würde eine ganz neue Bedeutung bekommen.
Ich habe zuvor noch kein so unbequemes und zugleich unfassbar gutes Buch gelesen.