Ein überschüssiges Männchen

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vielleserdi Avatar

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Das Cover von Gaea Schoeters Roman "Trophäe" stimmt perfekt auf das Thema des Buches ein. Auf Alarm-gelben Hintergrund sieht man den Kopf eines Spitzmaulnashorns. Erschaffen wurde das Cover mit KI – Unterstützung und ist somit auf der Höhe der Zeit, genau wie das Thema des Buches.

Mit einem Zitat aus Joseph Conrads "Heart of Darkness" wird der Leser abgeholt. Loyalität dem selbtgewählten Albtraum gegenüber. Welcher Albtraum das sein wird, das lassen Klappentext und Leseprobe erahnen. Hunter (der Name ist Programm) freut sich auf die Jagd, auf die er sich lange vorbereitet hat.

Wer sich auf den Roman einlässt wird mitgenommen auf eine spannende, nervenaufreibende Reise in den afrikanischen Busch und in die Tiefen der menschlichen Psyche.

Wer darf was in Afrika? Was ist richtig? Was ist falsch? “Legal und illegal ließen sich hier öfter durch Dollarscheine voneinander unterscheiden als durch Gesetzestexte”. (Zitat, S. 99).

Als Leser erfährt man so einiges über die Regeln der Großwildjagd und die Abgründe der menschlichen Seele. Nicht alles, was man liest, möchte man lesen doch es lohnt sich dranzubleiben!

Unabhängig von den konroversen Themen des Romans ist der mitreißende Schreibstil der Autorin zu betrachten. Gaea Schoeters beschreibt die Natur Afrikas eingängig. Sie erzählt flüssig und bildreich und vermittelt die Schönheit der Natur Afrikas in beeindruckender Weise. Lisa Mensings Übersetzung finde ich sehr gelungen.

“Trophäe” ist nichts für schwache Nerven. Wer sich kritisch mit dem heutigen Afrika auseinander setzen möchte, vor Gewalt und moralischen Fragen nicht zurück schreckt, sollte sich mit Hunter auf die Jagd begeben. Spannung garantiert!