Moralische Frage

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campino246 Avatar

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Hunter White ist reich und möchte endlich die Big Five erjagen. Dafür hat er die Lizenz für ein Nashorn ergattert. In Afrika hat er Van Heeren an seiner Seite. Er vermittelte die Lizenz und sie waren schon oft gemeinsam jagen. Als die Jagd nach dem Nashorn anders verläuft als gedacht, bietet Van Heeren Hunter die Big Six an. Hunter ist entsetzt...

Zwei Dinge sind an dem Buch außergewöhnlich. Einmal ist das die Sprache, die so schöne und fiese Bilder schafft. Gleichzeitig aber auch Gefühle und Gedanken von Hunter auf den Grund gehen kann.
Zweitens ist das Cover wunderbar.

Die Geschichte hat mit Jagdtrophäen ein schwieriges Thema und ich würde das Buch nicht empfehlen, wenn man die Jagd an sich komplett ablehnt. Es wird gut erklärt, warum die Großwildjagd zum Schutz der Tiere beitragen kann. Somit muss man den Sprung schaffen, Hunter bei seiner Nashornjagd nicht abzulehnen. Die weitere Entwicklung und Hunters Gedanken kann man dann nachvollziehen. Das heißt nicht, dass man ihm zustimmen muss und zur gleichen Entscheidung kommt. Ich denke nur, man hat mehr von der Geschichte, wenn man Hunter nicht schon von Beginn an ablehnt.

Es werden viele wichtige Themen angesprochen, die Afrika betreffen. Das Thema Grundbesitz oder Rechte von Eingeborenen. Allerdings ohne Alternativen oder Lösungen aufzuzeigen.

Ich finde die aufgeworfenen moralischen Fragen spannend. Gerade wie Hunter, der sich alles leisten kann, zu seiner Entscheidung kommt, ist sehr interessant. Denn das Problem gibt es ja nicht nur bei der Jagd, sondern die Superreichen können einfach alles kaufen, was sie wollen, egal ob legal oder nicht.

Fazit: Eine Geschichte über die Jagd in Afrika mit vielen Facetten, die zum Nachdenken anregen. Mich hat das Buch gefesselt und auch nachdenklich zurückgelassen.