Die Entführung

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wal.li Avatar

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Als eine junge Mutter bei der stellvertretenden Polizeichefin Isabelle Morell in der Wache ihre beiden Kinder als vermisst meldet, wird sofort mit einer fieberhaften Suche begonnen. Nur ganz kurz hatte sie die Kleinen im Auto gelassen und als sie wieder zurück war, fehlte von den Kindern jede Spur. Auch Leon Ritter, der Rechtsmediziner und Isabelles Lebensgefährte wird mit einbezogen. Vielleicht sind in der Umgebung irgendwelche Spuren des Geschwisterpaares zu finden. Die Eltern sind verzweifelt, doch sie schaffen es nicht, sich gegenseitig zu unterstützen. Und immer mehr kommt der Verdacht auf, dass Lucas und Louisa möglicherweise auch entführt wurden.

Bereits zum neunten Mal nimmt Leon Ritter, der einst aus Deutschland in die Provence kam, an den Ermittlungen zu einem verzwickten Fall Teil. Mit Isabelle führt er eine gefestigte Beziehung. Doch bald wird Isabelles Tochter ausziehen, um zu studieren. Wie wird es dann wohl werden?. Allerdings hat nun die Suche nach den verschwundenen Kindern die oberste Priorität. Es ist allen klar: mit sieben und vier Jahren sind die Geschwister viel zu jung, um lange alleine überleben zu können. Die Zeit drängt außerordentlich und es geht nicht richtig voran. Es ist wie verhext.

Was diese Reihe sehr lesenswert macht, ist zum einen das Setting in einer schönen Landschaft mit etwas speziellen und liebenswerten Bewohnern und zum anderen das Team aus Isabelle und Leon. Als Paar haben sie erfrischend normale Probleme und bei der Herangehensweise an die Fälle ergänzen sie sich gut. Wenn man sich mit Kindern als Opfer etwas schwer tut, verlangt einem dieser Fall schon einiges ab. Natürlich hofft man, dass die Kinder lebend gefunden werden. Aber da hat der Autor einige Kniffe eingebaut, die es einem nicht leicht machen, mitzuraten. Auch die Ermittler haben es schwer. Verschiedene Sackgassen müssen sie durchschreiten, bis sich endlich auftut, was wirklich geschehen ist. Nach dem spannenden Finale denkt man, es ist vielleicht nicht ganz der beste Band der Reihe, aber das liegt, wie vorher erwähnt auch an einem selbst.

3,5 Sterne