Gesundheit als gesellschaftliches Thema gekonnt aufbereitet
John Green ist ein wirklicher außergewöhnlicher Schriftsteller. Zwar wusste ich das bereits, da ich einige seiner Jugendbücher gelesen hatte, doch mit dem vorliegenden aktuellen Buch bestätigt er sein Engagement für gesellschaftliche Themen. Dass die weltweit verbreitete Krankheit Tuberkulose leider in Ihrer Brisanz unterschätzt wird, versucht er durch unterschiedliche Perspektiven und vor allem historischen Bezügen zu untermauern. Anschaulich wird die Tragik, dass wir trotz Medikamente und Impfstoff nicht wirklich die Krankheit nachhaltig bekämpfen können, an dem Lebensweg von Henry, der in einem afrikanischen Land lebt und das Gesundheitswesen desolat ist. Interessant fand ich die Verbindungen zur Literatur und der Musik und auch die medizinischen Leistungen von Robert Koch. Ich hoffe, dass möglichst viele interessierte Menschen diese Buch lesen, da bei der Lektüre klar wird, dass Gesundheit auch immer von gesellschaftlichen Umständen anhängig ist.