Elterliche Liebe

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goldilinchen Avatar

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Ich mag literarische Abwechslung und lasse mich gern überraschen. Dieses Buch hätte ich mir aufgrund des Klappentextes wohl nicht selbst ausgesucht, da ich keine Vorliebe für Krimis bzw. Thriller mit Journalisten in den Hauptrollen hege. Meine anfängliche Skepsis schwand durch die abwechslungsreiche Handlung jedoch schnell.

"Twelve Secrets - Niemand sagt die Wahrheit" birgt ein Netzwerk aus Geheimnissen, Intrigen und unerwarteten Enthüllungen. Robert Gold verliert keine Zeit. Nach drei Kapiteln, wissen die Lesenden was sie auf den folgenden knapp 400 Seiten erwartet: ein Cold Case - mit persönlicher Note...

Der Fokus liegt klar auf Hauptprotagonist Ben Harper. Die Ich-Erzähler-Perspektive schafft Verbundenheit - ein interessantes Stilmittel, um Distanz zu den weiteren Handelnden zu schaffen.

Die Erzählstruktur finde ich persönlich gelungen. Der Autor kombiniert verschiedene Perspektiven mit Rückblenden und zeitlichen Sprüngen. Dadurch wird nicht nur die Spannung aufrechterhalten, sondern geschickt die Verknüpfung von Ereignissen und aufeinander aufbauenden Informationen als roter Faden für die Handlung genutzt. Da ich das Buch an einem Wochenende gelesen habe, war die Vielzahl an Protagonisten gut für mich zu überblicken. Die Aufmerksamkeit der Lesenden wird dadurch aber durchgehend gefordert. Der Schreibstil ist flüssig, mit kleinen Unsicherheiten, die der Übersetzung geschuldet sein könnten.

Diese Rezension ist bewusst vage gehalten, um nicht zu viel zu verraten. (Einen detaillierteren Einblick gibt der Klappentext.)

Fazit: Ein spannendes Debüt in klassischer Whodunit-Manier, in dem nichts ist, wie es scheint... Ich freue mich auf weitere Bücher von Robert Gold!