Weniger überzeugend als erwartet, dennoch ein solider Thriller

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lisaliestviel Avatar

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Ein wenig enttäuscht bin ich nach der Lektüre von „Twelve Secrets - Niemand sagt die Wahrheit“ von Robert Gold leider schon. Irgendwie hatte ich mir hier mehr Hochspannung versprochen. Gerade inhaltlich konnte mich das Buch aber letztendlich nicht überzeugen. Dabei liest sich der Schreibstil flüssig und an sich kam ich auch flott durchs Buch. Die Ich-Erzählweise des Hauptprotagonisten und auch die Weiteren immer wieder wechselnden Perspektiven, waren für mich klare Pluspunkte. Knackpunkt ist für mich allerdings die Story, denn diese erschien mir gerade zum Ende hin zu gewollt konstruiert, stellenweise sehr durchschaubar und insgesamt konnte mich die Spannung nicht erreichen. Darüber hinaus fand ich es irritierend auf welche Weise der Autor sexualisierte Gewalt (ausschließlich an Frauen) eingebaut hat. Einige der Szenen bringen die Handlung in keiner Weise voran und dienen nur dazu ein negatives Frauenbild zu erzeugen. Hier hätte ich mir mehr Feingefühl, von Seiten des Autors gewünscht - zumal die Übergriffe nichts mit dem eigentlichen Fall zu tun haben. Allgemein ist der Thriller nichts für schwache Nerven, mit blutigen Details wird nicht gespart. Insgesamt empfand ich das Leseerlebnis als durchwachsen und kann leider nicht mehr als 3 Sterne vergeben. Für mich keine Reihe welche ich weiter verfolgen werde.