lässt mich etwas zwiegespalten zurück

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lilly94 Avatar

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Für Faith startet ein neuer Lebensabschnitt: durch ein Stipendium kann sie an der Dundee University studieren. Das bedeutet für sie: endlich ankommen, denn mit ihrer Familie musste sie ständig umziehen. Doch schnell holt sie ihre Vergangenheit ein, sie läuft Nate, einem Freund von früher über den Weg. Und Nate deckt nicht nur alte Geheimnisse auf, sondern plötzlich begegnet Faith einer ganz realen Bedrohung.

Die Bücher von Bianca Iosivoni sind für mich pure Romantasy: eine tolle Protagonistin, ein mysteriöses Setting und ein (oder mehrere) geheimnisvoller, aber verdammt gutaussehender Love Interest. Obendrauf eine geheime Vereinigung, die die Menschheit im Verborgenen vor bösen Dämonen schützt und wir haben eine runde Geschichte. Für mich ist genau dieser Aufbau zwar total vorhersehbar aber zur richtigen Zeit kann mich ein solches Buch total mitreißen. Faith ist eine tolle Protagonistin mit spannenden Interessen und mit gesunden Wertvorstellungen. Die Gefahr bei Romantasy ist meiner Meinung nach jedoch oft, dass diese Eigenschaften einer Protagonistin in den Hintergrund treten, sobald ein heißer Typ auftaucht. So geschah es hier auch ab und zu (und es gibt sogar 2 heiße Typen): Faith Gedanken werden überrollt von Schwärmerei und wiederholter Gefühlsduselei. Mir war es an einigen Stellen zu viel und zu dominierend, denn diese Geschichte hat soviel Plotpotential und auch das Setting hätte noch viel mehr in den Vordergrund rutschen können. Die Handlung bleibt durch das ganze Buch spannend und springt von einer Szene in die Nächste, teilweise hatte ich jedoch das Gefühl, einige Oberflächlichkeiten und einige Logiklücken beeinflussen meinen Lesegenuss.

Besonders gefallen haben mir dennoch die engen Familienbande und die aufkeimenden Freundschaften, ich hoffe, davon lesen wir in Teil 2 noch wesentlich mehr. Im Großen und Ganzen konnte mich die Geschichte um Faith, ihren Bruder und ihre Freunde packen und mitreißen, auch wenn ich ab und zu meine „Augenverdreh“ Momente hatte, weil ich nicht mehr der Typ für repetitive „Ich finde ihn heiß, aber wir dürfen nix anfangen“ bzw. „er ist total nervig, aber uuh, schau dir mal an, wie sich das Shirt über seine definierten Muskeln spannt“ Phrasen bin.