nett zu lesen

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Cover:
Das Cover gefällt mir von der Farbgestaltung an sich sehr gut und auch die Ranken mag ich sehr gerne. Jecoch muss ich sagen, dass ich kein Fan von dem Stockfoto der Frau bin, da das Cover so etwas billig wirkt. Außerdem finde ich nicht, dass das Cover gut zum Buch passt. Da kenne ich schönere Cover vom Ravensburger-Verlag.

Meine Meinung:
Ich lese die Bücher von Bianca eigentlich immer echt gerne und fand der Klappentext des Buches klingt richtig gut, weshalb ich mich bei der Leserunde auf Lovelybooks beworben habe, um mit anderen Lesern das Buch zu lesen. Aber leider muss ich sagen, dass mir das Buch nicht so gut gefallen hat wie erwartet.
Der Schreibstil von Bianca ist wie immer sehr leicht und flüssig zu lesen und trägt einen richtig schön durch die Geschichte, so wie ich es von der Autorin gewohnt bin. Sie hat auch versucht wieder Witz und Charme in die Geschichte einzubauen, nur leider muss ich sagen, dass dieser oftmals etwas gezwungen gewirkt hat und mich richtigen Fremdscham empfinden lassen hat.
Beispielsweise gibt es in dem Buch eine Szene in der die Protagonistin ihren künftigen Arbeitskollegen trifft, der eine eher spitze Zunge hat. Faith gibt ihm darauf immer wieder Konter, jedoch sind diese einfach richtig unangenehm und wirken gezwungen, da man eindeutig merkt, dass das nur vorkommt um ein „Was liebt das neckt sich“ zu erzeugen. Das geht zwar im Laufe der Geschichte etwas weg, aber trotzdem muss ich sagen, dass mir dadurch die Geschichte etwas weniger gefallen hat, als sie hätte tun können.
Ansonsten fand ich Faith eine ganz gute Protagonistin. Sie ist willensstark und achtet aber gleichzeitig auf ihre Mitmenschen, was wahrscheinlich auch durch ihre Gabe ihren Bruder zu heilen kommt. Manchmal hat sich jedoch etwas irrational gehandelt und eindeutig fahrlässig, was aber für dieses Genre nicht außergewöhnlich ist und mich daher auch nicht allzu gestört hat.
Auch die anderen Protagonisten fand ich gut geschrieben, wobei ich sagen muss, dass ich Faiths „Ex“-Freund Nate von Anfang an richtig mühsam fand. Es ist dieses typische: Er will sich von ihr fernhalten, schafft es aber nicht, nähert sich ihr an, stößt sie weg, ist eifersüchtig, wenn er sie mit einem anderen Typen sieht. Man kennt das mühsame Spiel schon in und auswendig.
Kommen wir daher auch zum ersten großen Kritikpunkt, den ich an der Geschichte auszusetzen habe. Es gibt ein Lovetriangle. Und zwar eines, dass genau null in der Geschichte integriert ist, sondern einfach nur da ist for the sake of it. Ich verstehe einfach nicht, weshalb man im Jahr 2023 noch love triangles schreibt, vor allem welche, ohne irgendeinen großen Twist. Was die Liebesgeschichte angeht, hat sich dieses Buch einfach angefühlt wie ein Ausflug in das Jahr 2015. Ich muss sagen, hatte ich Nostalgie, aber halt keine, die ich gebraucht hätte.
Das zweite, was mich leider total gestört hat, war, dass das Buch anfangs einfach genau gleich aufgebaut war, wie die andere Reihe „Sturmtochter“ von Bianca Iosivoni. Man hätte die ersten 50-100 Seiten der beiden Bücher nehmen können und die Namen der Protas sowie die Begriffe für die magischen Wesen austauschen können, und man hätte einfach das andere Buch von ihr lesen können. Das fand ich wirklich schade, weil das Buch anfangs genau keinen Wiedererkennungseffekt hat.
Das hat sich Gottseidank im Laufe der Geschichte verbessert und ich konnte das Buch dadurch auch viel mehr genießen. Es kamen immer neue Aspekte dazu, die mich interessiert haben und mich am Ball gehalten haben.
Ab einen gewissen Punkt hat mich das Buch auch an X-Man und den letzten Teil von Twillight erinnert, was ich auch ganz cool fand. Und vor allem am Ende war dann alles sehr rasant und es gab eine Plottwists, die ich zum Teil erahnen konnte und andere, die wie aus dem nichts kamen.
Aufgrund des Cliffhangers am Ende, werde ich auch wahrscheinlich den zweiten Teil der Reihe lesen, da ich schon wissen will wie es weitergeht, auch wenn die Reihe nichts komplett außergewöhnliches für mich war.

Fazit:
Insgesamt habe ich etwas Zeit gebraucht, um in die Geschichte reinzukommen. Das Buch erfindet das Romantasy-Rad nicht neu und hat neben einem Love-Triangle und Klischees auch ein paar kleinere logische Schwachstellen. Trotzdem wurde es am Ende noch richtig spannend und der Cliffhanger ist richtig gemein! Daher vergebe ich 3,5 Sterne.