Mehr als nur Vanlife?

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wortteufel Avatar

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Leicht zu lesen, gut spürbar, aber alles recht gefällig erzählt. Mir gefallen die offenen Gedanken, die Ehrlichkeit, die kleinen Szenen am See oder im Supermarkt. Sprachlich angenehm direkt, ohne Kitsch, ohne Pathos, aber oft eher Blog-Feeling als Erzählkunst. Ich merke, dass sie wirklich ringt mit sich, mit ihrer Beziehung, mit dem Traum vom Unterwegssein. Das packt mich an manchen Stellen, weil es so roh und alltäglich zugleich ist. Doch ob hier wirklich eine erzählenswerte Geschichte drinsteckt? Ich bin unschlüssig. Es fühlt sich oft wie eine Aneinanderreihung von Tagebucheinträgen an, ohne den einen, tragenden Bogen. Wer sich für Vanlife und Selbstfindung interessiert, wird sich wiederfinden. Für mich persönlich fehlt jedoch der eine Moment, der alles hebt. Ein schönes Buch für zwischendurch – ja. Ein Buch, das bleibt – vielleicht eher nicht.