Ein ehrlicher Blick auf sich und den eigenen Platz in Beziehungen
Das Cover ist an sich einfach gewählt, aber dadurch genau richtig für diesen Roman. Die Schreiberin steht im Vordergrund und es spiegelt den persönlichen Charakter der Geschichte wider.
Anfangs kann man es sich als Leser kaum vorstellen, wie dieses Pärchen, das so wunderbar miteinander zu kommunizieren weiß, es nicht schafft, auf einen Nenner zu kommen. Doch Kommunikation ist zwar wichtig, kann aber kein Ersatz für Gefühle, übereinstimmende Lebenspläne und übereinstimmende Prioritätssetzung sein.
Dieser Roman ist auf jeden Fall ein Produkt seiner Zeit. Einer Zeit, in der die individuelle Erfahrung meist im Vordergrund steht und man nicht mehr so sehr willens ist, die eigenen Wünsche an die des Partners anzugleichen. Dieser Aspekt hat gute und weniger gute Seiten. Natürlich ist die Vorstellung schön, dass man zusammen alles schaffen kann und manchmal muss der eine zurückstecken, manchmal der andere. Dennoch ist die Freiheit, die wir mittlerweile haben, nicht mehr auf einen Lebenspartner in dem Sinne angewiesen zu sein, dass die eigenen Vorstellungen immer zurückgestellt werden müssen, sondern dass man die gemeinsamen Zeiten eher als Etappen sieht, auch erfrischend.
Ich denke, dieser Lebensweg ist sehr individuell und regt einfach zum Nachdenken an, was denn im eigenen Leben wichtig ist und welche Wertvorstellungen für einen selbst am wichtigsten sind. Steht die Partnerschaft mit einem auf dem Papier perfekten Partner an erster Stelle und versucht man diese, auf Biegen und Brechen zu halten. Oder wagt man die Trennung, den Start in einen neuen Abschnitt, mit der Gefahr, dass man dieses spezielle Band nie wieder bekommt. Aber auch mit der Chance auf ganz neue Erfahrungen.
Jedenfalls ist es gut und locker geschrieben, sehr authentisch und persönlich. Egal, ob man genauso oder anders entschieden hätte, man begleitet die Hauptperson auf ihrer Reise und bekommt sehr intime Einblicke in ihr Seelenleben. Natürlich wäre die Erzählung aus der Perspektive des anderen Partners auch sehr interessant, aber es liegt in der Natur der Sache, dass dies nur anteilig erwähnt werden kann.
Eine Kritik übe ich an der Art und Weise, wie im Buch gegendert wird. Bei "Partner*innenschaft" und "Freund*innenschaft" hört es wirklich auf... Diese Worte gibt es nicht und es nervt, dass sie hier benutzt werden. Im Allgemeinen würde ich mir wünschen, wenn man "*" oder ":" nicht als offizielle Schreibweise akzeptieren würde, da sie den Lesefluss stören und inhaltlich nicht wirklich einen Mehrwert bringen.
Anfangs kann man es sich als Leser kaum vorstellen, wie dieses Pärchen, das so wunderbar miteinander zu kommunizieren weiß, es nicht schafft, auf einen Nenner zu kommen. Doch Kommunikation ist zwar wichtig, kann aber kein Ersatz für Gefühle, übereinstimmende Lebenspläne und übereinstimmende Prioritätssetzung sein.
Dieser Roman ist auf jeden Fall ein Produkt seiner Zeit. Einer Zeit, in der die individuelle Erfahrung meist im Vordergrund steht und man nicht mehr so sehr willens ist, die eigenen Wünsche an die des Partners anzugleichen. Dieser Aspekt hat gute und weniger gute Seiten. Natürlich ist die Vorstellung schön, dass man zusammen alles schaffen kann und manchmal muss der eine zurückstecken, manchmal der andere. Dennoch ist die Freiheit, die wir mittlerweile haben, nicht mehr auf einen Lebenspartner in dem Sinne angewiesen zu sein, dass die eigenen Vorstellungen immer zurückgestellt werden müssen, sondern dass man die gemeinsamen Zeiten eher als Etappen sieht, auch erfrischend.
Ich denke, dieser Lebensweg ist sehr individuell und regt einfach zum Nachdenken an, was denn im eigenen Leben wichtig ist und welche Wertvorstellungen für einen selbst am wichtigsten sind. Steht die Partnerschaft mit einem auf dem Papier perfekten Partner an erster Stelle und versucht man diese, auf Biegen und Brechen zu halten. Oder wagt man die Trennung, den Start in einen neuen Abschnitt, mit der Gefahr, dass man dieses spezielle Band nie wieder bekommt. Aber auch mit der Chance auf ganz neue Erfahrungen.
Jedenfalls ist es gut und locker geschrieben, sehr authentisch und persönlich. Egal, ob man genauso oder anders entschieden hätte, man begleitet die Hauptperson auf ihrer Reise und bekommt sehr intime Einblicke in ihr Seelenleben. Natürlich wäre die Erzählung aus der Perspektive des anderen Partners auch sehr interessant, aber es liegt in der Natur der Sache, dass dies nur anteilig erwähnt werden kann.
Eine Kritik übe ich an der Art und Weise, wie im Buch gegendert wird. Bei "Partner*innenschaft" und "Freund*innenschaft" hört es wirklich auf... Diese Worte gibt es nicht und es nervt, dass sie hier benutzt werden. Im Allgemeinen würde ich mir wünschen, wenn man "*" oder ":" nicht als offizielle Schreibweise akzeptieren würde, da sie den Lesefluss stören und inhaltlich nicht wirklich einen Mehrwert bringen.