Ein Buch, das nahe geht...

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willimona Avatar

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Anja ist krebskrank. Brustkrebs. Und Selbsthilfegruppen mag sie überhaupt nicht. Trotzdem geht sie ihrem Mann zuliebe in eine dieser Gruppen und lernt 5 weitere Frauen kennen, die ebenfalls an Brustkrebs erkrankt sind. Mit unterschiedlichen Prognosen. Sieglinde, die Älteste dieser Frauen plant eine Weltreise, die sie leider nicht mehr antreten kann und vermacht Anja kurz vor ihrem Tod eine größere Summe Geld. Sie ist sich sicher, dass Anja dieses Geld gut nutzen wird. Und so kommen die 5 Frauen schließlich auf die Idee, die von Sieglinde geplante Weltreise selbst zu machen. Allerdings in "abgespeckter" Form. Denn nicht jede von ihnen ist noch so fit, wie es Sieglinde noch war.
Der Charakter jeder der Frauen ist einzigartig dargestellt. Da macht das Lesen Spaß. Bei diesem Buch liegen aber auch oft Lachen und Weinen sehr nahe beieinander. Anja jedenfalls lernt auf dieser Reise, sich nicht vom Krebs beherrschen zu lassen, sondern das Leben trotzdem zu genießen. Und ihrem Mann und ihrer Tochter zu vertrauen, auch wenn zuhause nun nicht alles so läuft, wie es sollte.
Die ersten 100 Seiten hat die Autorin mit ihrer Mutter zusammen geschrieben, die ebenfalls an Brustkrebs erkrankt war. Nach deren Tod schrieb sie es allein fertig. Ich hatte den Eindruck, man bemerkt als Leser irgendwann einen leichten Stimmungswechsel, was ja aufgrund des Todes der Mutter verständlich ist.
Das Buch ist gut zu lesen. Ich hatte es in 3 Tagen durch und habe mit 4 Kindern eigentlich nicht viel Zeit zum Lesen!