Ein Roman der das Leben preist

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ladyicetea Avatar

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Selbsthilfegruppen sind deprimierend, findet Anja Möller. Und die für krebskranke Frauen erst recht. Sie geht nur hin, weil ihr Mann das will. Und trifft dort auf die 83-jährige Sieglinde. Sieglinde ist trotz ihrer Diagnose voller Lebensfreude und plant eine Weltreise. Doch bevor sie die antreten kann, stirbt sie. Als die übrigen fünf absolut unterschiedlichen Frauen der Selbsthilfegruppe beschließen, an ihrer Stelle die Welt zu sehen, nimmt eine abenteuerliche Reise ihren Lauf: Sie haben nichts mehr zu verlieren, sondern alles zu gewinnen.

Ich habe das Buch mit gemischten Gefühlen begonnen, da meine Mutter selbst Krebs hatte. Aber ich muss sagen, dass das Thema hier wirklich gut thematisiert wird.
Wir erleben hier viele sehr sympathische Figuren. Alle haben ihren eigenen Charakter und ihre eigenen Ängste, Sorgen und Freuden.
Auch die Reise ist wirklich gut beschrieben. Die unterschiedlichen Stationen dieser Reise konnte ich mir schön vorstellen und auch dass Sieglinde immer ein Teil dieser Reise ist, hat mir gut gefallen.
Mein einziges Manko ist, die fehlende Tiefe an einigen Stellen. Da ich selbst Angehörige einer Krebs-(Be-)Siegerin bin, weiß ich wieviel hinter der Fassade der Menschen steckt. Ich hätte mir gewünscht, dass in der Geschichte in diese Tiefen eingedrungen wird.
Leider war das an einigen Stellen nicht so ganz der Fall.
Trotzdem ist dieses Buch eine schöne, kurzweilige Geschichte, die dieses Thema auf eine gute Art und Weise verpackt.