Selbsthilfegruppe auf Weltreise

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isy1608 Avatar

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Der Inhalt:

Bei Anja ist Brustkrebs diagnostiziert worden. Ihr Mann ist in ewiger Sorge und so geht Anja diesem zuliebe in eine Selbsthilfegruppe für Brustkrebserkrankte. Nie hätte sie gedacht, wie wohl sie sich fühlen könnte, in einer Gruppe mit so verschiedenen Frauen, die jedoch alle trotz ihres Schicksalsschlags ihre Lebensfreude nicht verloren haben. Sieglinde, die älteste unter ihnen plant sogar eine Weltreise. Kurz bevor die Reise losgehen soll, verstirbt Sieglinde unerwartet und hinterlässt ihr ganzes Geld und alle Tickets der Selbsthilfegruppe. Schnell ist entschieden, was damit geschehen soll: Alle Frauen machen sich gemeinsam auf, um die Welt zu sehen und dem Krebs die kalte Schulter zu zeigen.


Mein Eindruck:

Die Leseprobe hat irgendwie mein Interesse geweckt, da es sich um eine außergewöhnliche Geschichte mit viel Gefühl, jedoch auch Humor zu handeln schien. Doch schnell habe ich bemerkt, dass es sich bei diesem Buch weniger um eine Geschichte handelt, bei welcher man vollkommen mit den Protagonisten fühlt und vollkommen eintauchen kann. Die Geschichte plätschert oft so dahin, man erfährt viel über die Frauen und kann auch oft nicht anders, als einfach zu lächeln oder laut loszulachen. Da es sich teilweise um wirklich grundverschiedene Charaktere handelt und diese auch hin und wieder ein klein wenig aneinander geraten, zeigen sie sich gegenseitig jeweils die Welt der anderen und schnell bemerkt man, dass jede auf ihre Art und Weise ihr Päckchen zu tragen hat. Die Geschichte zeigt weniger die Trauer und die Niedergeschlagenheit der Frauen, dir sicherlich auch oft eine Rolle spielen dürften, mehr wird auf aktuelle Ereignisse der Reise eingegangen und so war das Buch weitaus weniger tiefgründig, als ich es bei solch einer Thematik erwartet hätte. Zwar ist es schön, mit den Frauen die positive Seite des Lebens zu sehen, jedoch hätten für mich auch die negativen Seiten, die Niederschläge und schlechten Tage einen Platz in der Geschichte einnehmen müssen und so wäre ich vielleicht auch emotional besser von der Geschichte abgeholt worden. So ist aus dem Buch, an welches ich mit recht großen Erwartungen heran gegangen bin, zwar eine wirklich nette Lektüre für zwischendurch geworden, jedoch kein Buch, dass mir wirklich im Gedächtnis bleiben wird und welches ich auf einmal verschlungen hätte. Das fand ich etwas schade, jedoch vielleicht auch, weil ich von solch einer Geschichte erwartet hätte, emotional berührter zu sein. Was ich jedoch wirklich schön fand, waren die unterschiedlichen Charaktere, die wirklich mitten aus dem Leben gegriffen waren. Jedoch erschien auch manche Geschichte um die zurückgebliebenen Männer teilweise etwas unrealistisch. Alles in allem eine nette Lektüre für zwischendurch, für alle, die keine tiefgründige und ausgefeilte Geschichte erwarten.