Was wirklich wichtig ist

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gtotter Avatar

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"Über allen Bergen" wirkt ein wenig aus der Zeit gefallen. Die langsame Erzählweise, die detaillierten Naturbeschreibungen wirken anfangs ungewohnt. Man muss sich erst darauf einlassen.

Die Figur des Vadim/Vincent hat mir geholfen bei der Stange zu bleiben. Vadim war schon von Anfang an sympathisch und ich wollte seinem Schicksal folgen.

Es geht um Themen wie Entwurzelung, Identität und einfach nur dem Erwachsenwerden. Die Geschichte ist sehr nah an Vadim dran, an seiner Wahrnehmung. Auch den Krieg bekommen wir nur aus seiner Perspektive mit. Das hat etwas archaisches. Man wird zurückgeworfen auf seine Umwelt, auf die Natur, auf das Miteinander.

Gewisse Dinge ahnte ich schon zu Begin und daher fand ich die spätere Auflösung nicht überraschend. Das Cover ist auch wunderschön.

Ein ruhiges, berührendes Buch. Mich hat es sehr zum nachdenken gebracht. Ich würde sogar so weit gehen, dass das Buch uns auch in der heutigen Zeit, inmitten all der Krisen helfen kann.