Ich hatte mir mehr versprochen

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Axel Hacke schreibt ein Buch über Heiterkeit.
Das Buch hat ein hübsches kleines Format und kommt mit lauter kleinen Sonnen auf dem Schutzumschlag
sehr freundlich daher. Ein gelbes Lesebändchen verstärkt diesen Eindruck
Der Titel ist lang, schwarz und ist damit sperrig.
Auf der Rückseite wirft er eine Frage auf, die für mich der Grund war, das Buch zu lesen: doch wie kann es uns gelingen... ein heiterer Mensch zu werden?
Da kommen wir nun zu einem der drei Gründe, warum mir das Buch nicht so gut gefällt: diese Frage wird nicht beantwortet bzw. die Tipps, die Hacke bringt findet man in jedem Lebenshilfeberater: lächeln, zuhören, freundlich sein, Trost spenden... echt jetzt?
Mein zweiter Kritikpunkt ist, dass mir ein roter Faden fehlt. Es kommt mir vor, als hätte Hacke den Begriff Heiterkeit und alle verwandten Begriffe gegoogelt und dann 'auf Teufel kommt raus' versucht, die Treffer in das Buch zu pressen.
Für mich ist Heiterkeit nicht mit Humor oder Witzen oder Gelassenheit gleich zu setzen.
Diese Passagen nehmen aber einen großen Teil des Buches ein.
Was ich am wenigsten mag, ist, wenn der Autor das Thema gänzlich verlässt und dann zum psychologischen Berater wird: z.B. er rät uns zur Selbstvergessenheit. Er selbst beobachtet dafür einen Wurm auf einer Wiese.
Das hübsche Buch konnte also mit seinem Inhalt nicht überzeugen.
So erreicht es gerade eben drei Sterne für mich.
Schade, ich hätte es gerne gemocht.