Auf den Spuren einer alten Freundschaft

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Wenn der beste Freund aus Kindheitstagen stirbt, erfüllt man als Trauerredner gerne dessen letzten Wunsch, eine Rede bei der Beisetzung zu halten. Mads Madsen, der Trauerredner, möchte diesem letzten Willen auch gerne nachkommen und dabei dem Verstorbenen gerecht werden. Er begibt sich auf die Spuren der Vergangenheit und versucht dabei auch mehr über die Hintergründe von Patricks Tod erfahren, was ihn selbst und seine Angehörigen in Gefahr bringt.
Mir gefiel bereits der Einstieg, bei dem wir den leicht chaotischen Mads und seine Familie und seinen engen Freund Fiete, der als Bestatter im Geschäft seiner Mutter arbeitet, kennenlernen. Andreas Izquierdo schreibt launig und die Geschichte liest sich flüssig. Einige Passagen sind dabei im Stil einer Erzählung aufgebaut, um die Zusammenhänge und Geschehnisse aus der Vergangenheit klarer werden zu lassen. Daneben nimmt Mads Familie auch Raum ein, man merkt die enge Verbindung der Menschen untereinander.
Der Hauptprotagonist Mads Madsden kommt sympathisch, etwas naiv und zuweilen tiefsinnig rüber. Die weiteren Charaktere, allen voran Vater Fridtjof, sind gut gezeichnet, mit ihren Stärken und Schwächen, die ihnen zu eigen sind. Und es gibt auch richtig böse Personen, denen man lieber nicht begegnen sollte, was sich für Mads leider nicht vermeiden lässt. Es wird für Mads nicht einfach, hinter all den Lügen und Machenschaften die Wahrheit aufzudecken. Kommissarin Mills, genannt Mills kills, fällt es nicht leicht Mads richtig einzuschätzen und auch sie wird von der Entwicklung überrascht. So wie die Leserin oder der Leser. Das Buch hat mich zwar nicht so gepackt, dass ich es in einem Rutsch durchlesen wollte, ich habe mich jedoch gut unterhalten gefühlt und hatte Spaß bei der Lektüre.