Ein Trauerredner deckt Geheimnisse auf

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Von Andreas Izquierdo habe ich die Wege der Zeit-Trilogie und Kein guter Mann sehr gern gelesen, letzterer zählt zu meinen All Time Favorites, das Buch habe ich schon mehrfach empfohlen und verschenkt.
Mads Madsen, 29, ist Trauerredner. Er lebt mit seinem Vater und der Malteserhündin Bobby zusammen. Eines Tages bekommt er einen Brief von seinem Kindheitsfreund Patrick, der in der Grundschulzeit sein bester Freund war und damals in einer Nacht und Nebelaktion weggezogen ist. Der Brief beginnt mit „Wenn du das hier liest, bin ich wahrscheinlich tot.“ Er bittet Mads nicht nur darum, an seinem Grab eine Rede zu halten, sondern auch, die Umstände seines Todes zu aufzuklären. „Aber was du auch suchst, such es heimlich – wie ein Agent.“ (S. 62).
Mads möchte die letzte Bitte seines Kindheitsfreunds, den er nie vergessen hatte, erfüllen und taucht dafür in die Abgründe der organisierten Kriminalität ab, denn sein Freund ist in den letzten Jahren auf die schiefe Bahn geraten.
Bei seinen Ermittlungen zu Patricks Tod lernt Mads die attraktive Kommissarin Mills kennen, die aufgrund ihrer wenig zugänglichen Art bei der Polizei als „Mills kills“ bekannt ist.
Mein Lieblingscharakter ist Mads Vater Fridtjof, der seine eigene Beerdigung akribisch plant, (k)ein bekennender Udo Jürgens-Fan ist und sich nichts sehnlicher wünscht, als beim Bingo-Spiel den Hauptgewinn abzuräumen. Dank Bingo gelingt es Mads, ein Familiengeheimnis aufzudecken.
Der heimliche Star des Romans ist Bobby, die Malteserhündin, die immer in den unpassendsten Momenten und an den unmöglichsten Orten ein natürliches Bedürfnis verspürt und Mads als ihr persönliches Eigentum betrachtet.
Über die Toten nur Gutes würde ich dem Genre cosy crime zuordnen. Ich habe mich beim Lesen köstlich amüsiert und weniger gegruselt, und das obwohl Mads Leben im Laufe seiner Ermittlungen ein- oder zweimal am seidenen Faden hing. Von mir fünf Sterne und eine Leseempfehlung für den Auftakt der Reihe, die ich sehr gern weiterverfolgen möchte.