entwickelt sich langsam aber stetig

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
az09ik Avatar

Von

Das Buchcover ist freundlich, fast sogar witzig gestaltet und als Leser:in erwartet man einen recht heiter-lockeren Kriminalroman, der trotz allem einen tieferen, trauernden Hintergrund hat. Das ernste Anliegen stellt Grundsätze in Frage und lässt die Hauptfigur kreativ und erfinderisch werden.
Die Geschichte entwickelt sich mit typisch norddeutscher Gemütlich- und Beharrlichkeit. Schon auf den ersten Seiten werden schnell Klischees klar. Es prallen Welten aufeinander und vieles wirkt von außen betrachtet auf liebenswerte Art doch recht komisch.
Es passieren selten unvorhergesehene, aufregende Sachen, was die Geschichte jedoch authentisch macht. Alles entwickelt sich Schritt-für-Schritt und nicht alles gelingt beim ersten Anlauf. Als Leser:in ist man immer dabei - auch bei "Fehlschlägen".
Die Figuren und ihre Hintergrundsituationen wurden gut gewählt und lebensecht dargestellt. Sie passen wunderbar zur Geschichte und in die Gegend. Das merkt man nicht nur an der ermittelnden Hauptfigur, die nicht mehr Worte macht als unbedingt nötig. An mancher Stelle empfinde ich die (Vielzahl an) verwendeten Metaphern jedoch als störend. Es wirkt dann zu verkrampft und nicht mehr realitätsnah, insbesondere für den beschriebenen Menschenschlag.