Etwas klamaukig
Ich kenne von Andreas Izquierdo den Dreiteiler über die drei Freunde, die die Wirren der beginnenden Nazizeit und des Krieges zusammen durchstehen. Das hat mir sehr gut gefallen. Bei diesem Krimi jedoch finde ich die Figuren überzeichnet, der Humorfaktor ist mir etwas zu dick auf Kosten der Charaktertiefe und einer glaubwürdige Story. Ich kaufe dem konservativen Mads den Trauerredner nicht ab, er wirkt auf mich außerdem eher wie ein Fünfzigjähriger, als ein Endzwanziger. Der Bösewicht ist dann wiederum gar zu diabolisch, der Showdown superkrass im Verhältnis zur eher cosycrimemäßig dahinplätschernden Krimihandlung davor. Insgesamt passt für mich nicht alles zusammen. Dennoch gibt es witzige Szenen beim Bingo, ich mochte den eifersüchtigen Hund und sicherlich goutieren Ortskundige den Flensburger Lokalkolorit. Meinen Geschmack traf der Krimiausflug leider nicht so ganz, aber ich bin mir sicher, dass ich damit wenig Gesellschaft habe. Mein Fazit : kann man lesen, muss man aber nicht